Klosterkirche

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Nördlich von Deiningen, in Privatbesitz

 

klosterkirche 2Im Jahr 1245 wurde ein Kloster aus dem naheliegenden, heute nicht mehr existenten, Stahelsberg nach Zimmern, fortan „Kloster Zimmern“ bzw. „Klosterzimmern“ im Norden von Deiningen angesiedelt und bis Mitte des 16. Jahrhunderts geführt. Das Kloster war reich begütert, besaß unter anderem zahlreiche Ländereien und Mühlenrechte. Die Konversion der Zisterzienserinnen zum Protestantismus, bereits 1525, beschleunigte das Ende der Abtei.

1559 wurde die Kirche Pfarrkirche mit einem eigenen Pfarrer. Zunächst waren auch nach der Reformation die ersten evangelischen Dorfbewohner aus Deiningen dort eingepfarrt, die sich aber für eine Pfarrei im Dorf entschieden. Das ehemalige klösterliche Anwesen bekam den Status einer fürstliche Domäne, deren Funktion sich mehrmals veränderte.

Die Geschichte der Kirche legt nahe, dass sie bereits im 13. Jahrhundert gebaut wurde.klosterkirche 1

In der Ausgestaltung gab es bis zum Verkauf 1999 historisch wertvolle Sakralgegenstände. Diese befinden sich seit 1999 zum Teil in Besitz der Fürstlichen Familie von Oettingen:

Ein Taufstein vom Ende des 13. Jahrhunderts, einen um 1730 geschaffenen Altar mit vollplastischer Kreuzigungsgruppe nach lutherischer Abendmaltheologie, und Epitaphien des Geschlechtes der Hürnheimer, die die Kirche bei der Gründung als Erbbegräbnis und Gedächtnisstätte auserwählt hatten, sowie einer Äbtissin (1613) . Ebenso gab es eine geschmückte Hochkanzel mit Kanzeldeckel aus der Zeit um 1620. Einzig erhalten blieb das Chorgestühl an der Rückwand der Kirche (1559) , dass theaterähnlich aufsteigend eine Empore bildete.

Aus der Zeit stammt auch der Dachreiter mit welscher Haube.

Die evangelisch–lutherische Kirchengemeinde Deiningen hat ein verbrieftes Recht, die heute in Privatbesitz befindliche Kirche in bestimmten Abständen für Gottesdienste zu benutzen.

Text: Deininger Heimatbuch und Archiv Gemeinde Deiningen

Bildnachweis: Gemeinde Deiningen

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