wurde am 24. Februar 1839 in Deiningen geboren, wo er auch die Volksschule besuchte. Eine in Deiningen angebrachte Gedenktafel an seinem Geburtshaus – Hauptstraße 4 – ist leider verschollen.
Jakob ist früh verwaist, wurde bei Verwandten großgezogen und konnte mit deren Hilfe die Lehrerlaufbahn einschlagen.
Im ganzen Ries, jedoch nie in Deiningen, unterrichtete er ab 1858.
Seine Stationen waren Ebermergen, Herkheim, Unterringingen und lange in Wörnitzostheim.
Nebenher interessierte er sich, wie es damals als Lehrer üblich war, für Imkerei und Gartenarbeiten und Jakob zeigte großes Interesse an seinem landwirtschaftlich geprägtem Umfeld.
Dieses Interesse brachte ihn dazu, einige landwirtschaftliche Geräte zu konstruieren und herzustellen.
1878 gab er sogar den Schuldienst auf, um sich ganz dieser Aufgabe zu widmen.
Außerdem begann der vielseitige Lehrer Gedichte zu schreiben, mit denen er eindrucksvoll in der Rieser Mundart das Rieser Leben - Alltag, Gepflogenheiten, Eigenarten der Bevölkerung - auf dem Lande beschreibt, heute eine wunderbares Zeugnis der Kultur und vor allem ein Denkmal und Lehrstück des Rieser Dialektes.
Gottfried Jakob lebte bis zu seinem Tod am 26. Januar 1905 in Nördlingen, Salvatorgasse 132a.
Text und Foto: Deininger Heimatbuch und Archiv Gemeinde Deiningen